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Specialized Stumpjumper Alu: 1 Jahr später - der Erfahrungsbericht


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Fabio kaufte vor circa einem Jahr ein Specialized Stumpjumper mit Alurahmen. Relativ unbedarft, er wollte ein cooles Fully, mit dem man alles mögliche machen kann. Da das Budget für einen (jetzt ehemaligen) Studenten etwas enger gesteckt war, er aber mangels schrauberischer Fähigkeiten damals ein neues Bike wollte, passte das Stumpy gut in sein Anforderungsprofil. Nun, ein Jahr später, habe ich es in die Finger bekommen, um ein Fazit zu ziehen und eine Bestandsaufnahme zu machen. Nicht von einem Bling Bling Bomber, sondern von einem daily rider, der den Kosten-/Nutzenfaktor hoch hängt.

 

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Die Ausstattung des Bikes ist eher basal. Im S4 Rahmen werkeln eine Fox 34 und ein Float DPS. Die Stopperei wird erledigt von SRAMs G2 Bremse, quasi der direkte Nachfolger der Guide 4 Kolben Bremse. Montiert waren die serienmäßigen organischen SRAM Beläge, die nach einem Jahr Benutzung immer noch ordentlich aussahen. Der Sattel stammt aus dem Specialized-Regal, die daran geschraubte Sattelstütze hat X-Fusion geliefert. Der Antrieb besteht aus SRAM NX Komponenten. Fabios Schuhe nehmen auf Crankbrothers Stamp Alupedalen platz.

Für das extra bisschen Schmerz hat er den originalen abgefahrenen Hinterreifen mit einem Magic Mary ersetzt. Vorne läuft noch der originale Specialized Butcher.

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Wie man auf den Fotos erkennen kann, ist der Pflegezustand des Bikes eher fragwürdig gewesen. So hat weder das Fahrwerk noch der Antrieb viel Pflege gesehen. Ungepflegt brachte das Stumpy in der vorgestellten Ausbaustufe ganz normale 15,1 kg auf die Kofferwaage. Mit ein bisschen Hilfe und geringem Geldeinsatz, dürfte sich schnell mindestens ein halbes Kilo sparen lassen. Für ein Alutrailbike schon echt ganz gut.

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Doch bevor ich mit Messen und genauem Anschauen begann, musste erst einmal der Schmutz weichen.

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An einige Stellen kommt man nur mit Bürste und Spüli nicht, daher war demontieren angesagt.

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Kurz darauf war es schon ansehnlicher und vor allem anfassbar.

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Der Antrieb war gebraucht, aber ich würde meinen, Kettenrad und Kassette waren noch in okayem Zustand. Allein die Kette war so tot, die lohnte es eigentlich nicht, nochmal zu montieren. Das Park Tool CC-2 zeigte 100% (und mehr wenn es könnte) Verschleiß.

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Das Fahrwerk war okay, es hielt die Luft und reagierte auf Veränderungen der Dämpfung. Die Einstellbarkeit der Fox 34 und des DPS Dämpfers waren ordentlich. Ich denke, mehr braucht man nicht unbedingt für ein Trailbergfahrrad.

 

So ging es also raus auf den Berg und ich konnte im nun sauberen Zustand mal sehen, wie sich das Stumpjumper nach einem Jahr schlägt. Die SRAM Schalteinheit verrichtete ihren Dienst wie im Neuzustand, auch wenn Antrieb und Bauteile teilweise stärker genutzt waren. Der Shifter reagierte deutlich und knackig. Das NX Schaltwerk reagierte direkt und ohne Murren. Den Lockout an der längeren Rampe habe ich nicht nutzen müssen. Das Wippen des Hinterbaus hält sich in Grenzen. Lediglich die Zugstufe habe ich relativ schnell 2 Clicks langsamer gedreht. Der Dämpfer reagierte umgehend auf die Änderung und zeigte eine angepasste Reaktion. Auch die X-Fusion Sattelstütze tat ihren Dienst unauffällig. Was auf der negativen Seite auffiel war der Sattel. Dieser war nach der Benutztungszeit schon so glatt, dass es unangenehm war.

Oben angekommen folgte ein Mix auf schwarzen und blauen Trails.

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Die Fahreindrücke waren ziemlich positiv. Das Alustumpy tat das, was ich davon erwartet habe. Es war neutral zu fahren, im steileren Geläuf spaßig zu pilotieren und das Handling hat mich überzeugt. Die Bremsen haben nicht viel getaugt. Ich als 90 kg Fahrer habe die Bremse relativ fix überfordert, so dass sie viel Handkraft benötigt, um Fahrer und Ross zum Stehen zu bringen. Aus Erfahrung weiß ich, dass scharfe Bremsbeläge wie Trickstuff Power nur bedingt Abhilfe schaffen. Leichtere Fahrer können mit der Bremskraft der G2 auskommen. Das Fahrwerk performte im Rahmen der Einstellungsmöglichkeiten gut. Jedoch habe ich mir mehr Progressivität der Dämpfung gewünscht. Meine Idee dazu war, 3 Token in die Gabel zu montieren. Ohne diese fehlt einfach Reserve, wenn es schnell, steil oder holprig wird. Die Reifenwahl wäre nicht meine erste gewesen. Der Butcher in der Front machte einen okayen Eindruck, kann aber mit Magic Mary, Maxxis Assegai oder Continental Der Kaiser Apex (Downhillversion) nicht mithalten. Warum am Heck eine magische Maria montiert wurde erschließt sich mir nur mit dem Argument, dass man keinen anderen Reifen zur Hand hatte. Hier sollte ein etwas besser rollender Reifen wie ein DHR2, Schwalbes Big Betty oder der neue Nobby Nic oder Contis Der Kaiser zum Einsatz kommen.

Generell ist das Alustumpy ein richtig gutes Trailbike. Auch in der dargebotenen Ausstattung hat es viele positive Punkte auf der Haben-Seite. Um es etwas potenter zu gestalten, würde ich persönlich eine andere Bremsanlage montieren. Der Sattel müsste sicherlich gehen. Und zu guter letzt sollten für ein paar Taler einige Token den Weg in die Gabel finden. Dann wäre es ein passendes Setup, das man nur schwerlich erschrecken kann.

 

 

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